Topinambur Blüten

Topinambur - Helianthus tuberosus


°   Historie
°   Erscheinungsbild
°   Heilwirkung und Nutzen
°   Standort und Pflanzung
°   Ernte
°   Futterpflanze für Haus – und Nutztiere

 

Historie

Tobinambur ist ein Korbblütler, wie das Gänseblümchen oder der Wiesenboxbart und ist auch mit der Sonnenblume verwandt.

Durch die rasche Vermehrung durch unterirdische Wurzelausläufer – sogenannte Rizomen – mag so mancher Tobinamburbesitzer versucht sein, das wuchernde „Unkraut“ zu vernichten.

Doch wer um seine Wirkung und Verwendungsmöglickeiten weiß, wird sie bald als eine beliebte Gemüse – und Blütenpflanze zu schätzen wissen!

Die aus Mittel- und Nordamerika stammende Knolle gilt als Kulturpflanze der Indianer aus vorkolumbianischer Zeit.
Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Topinambur nach Europa gebracht.
Durch ihre sonnenblumengleiche Blüte und die artischockenänliche Wurzel bekam sie den volkstümlichen Namen „Artischockenwurzel“.

 

Erscheinungsbild

Topinambur ist eine 1,50m bis 3m hohe, mehrjährige Pflanze, deren oberirdische Pflanzenteile im Herbst absterben und im darauffolgenden Frühjahr neue sonnengelbe Blüten ausbilden.
Aus den unterirdischen Pflanzenteilen (Rozom) bildet sie neue Ableger aus.

Die Wurzelnfarben der Topinambur reichen von gelblich über rötlich-lila, bishin zu einem bräunlichen Farbton.

 

Heilwirkung und Nutzen

Die Topinamburwurzeln enthalten viele wichtige B-Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Durch den hohen Gehalt an Mehrfachzucker Inulin, ist sie bei Diabetikern in Rohkostform, z.B. gerapselt im Salat oder auch gekocht, dem Kartoffelbrei beigemischt, eine gern verspeiste Kost.

Diese Tatsache hat der Topinambur den Namen „Diabetikerkartoffel“ eingebracht. Inulin wird hauptsächlich im Dickdarm verstoffwechselt und bewirkt dort die Stärkung der positiven und gesundheitsfördernden Darmbakterien.

Auch auf den Verdauungsprozess an sich – im anregenden, regulierenden und optimierenden Sinne, wirkt der Verzehr von Tobinambur sehr förderlich!

 

Topinambur als Futterpflanze für Haus- und Nutztiere

Die komplette Pflanze, d.h. oberirdische Pflanzenteile wie Blüte, Blatt und Stengel und auch die unterirdischen Pflanzenteile – Wurzel und Wurzelausläufer – sind eine gesunde und willkommene Abwechslung für unser Geflügel und unsere Kaninchen.
Nebenbei wächst und verbreitet sich die Topinambur sehr schnell, ist sehr kostengünstig und daher für uns eine optimale Nutzpflanze für unseren Selbstversorgerhof!

 Topinambur Knollen

Standort und Pflanzung

Anfang März bis Mai und auch Oktober bis Anfang November, lassen sich die Wurzel-
ausläufer, optimalerweise vorher in EM-Keramik gewälzt, gut in die aufgelockerte Erde einbringen. Dabei geben wir gerne etwas Terra Preta (Schwarzerde) in das 10 – 15 cm tiefe Pflanzloch im Abstand von 20 x 40 cm.

 

Ernte

Die Haupterntezeit ist der Herbst. Am abgeschnittenen Stengel wird die Wurzel einfach aus der Erde gezogen.
Wer sie nicht gleich verspeisen kann oder mag, kann sie für einige Wochen ungewaschen in Sand im kühlen Keller oder wahlweise, weniger optimal, auch gewaschen im Kühlschrank in einer Box lagern. Dort ist sie aber nicht so lange haltbar.

Durch die Einlagerung im Sand und kühlen Keller, bei der die langen Topinamburwurzelanteile an der Knolle verbleiben,
kann sie ca. 3 Monate aufbewahrt werden!

Einfrieren geht auch - geschält kann die Knolle auch eingefroren und nach Bedarf verzehrt werden.

   
© HalonaRanch - Anja K. Zeifang