Pollen – Haupteiweißquelle der Bienen

 

Pollen webPollen sind im Prinzip zusammengepresster Blütenstaub.

Das Wort "Pollen" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet:  feiner staub / Staubmehl und sie sind botanisch gesehen männliche Keimzellen der Blütenpflanzen.

Bereits im Januar fliegen schon Haselpollen, im Frühjahr die Pollen vieler Bäume und im Sommer Gräserpollen, usw.

Bis in den Herbst hinein können Pollen in der Luft nachgewiesen werden.


Dabei gibt es unterschiedliche Pollen und 3 verschiedene Arten, wie Pollen sich verbreiten können:

° amenogame Pollen werden durch den Wind
° hydrogame Pollen  durch Wasser und
° zoogame Pollen durch Bienen, andere Insekten und verschiedene Arten anderer Tiere verbreitet.

 

Was sind Pollen ?

Biene in Pollen web
Die Pollen (auch Blütenstaub genannt) besteht aus den männlichen Keimzellen der Pflanzen, die von der Natur mit einem Übermaß an biologischen Wirkstoffen ausgestattet sind. Das einzelne Pollenkorn ist so klein, dass man für die Betrachtung ein leistungsfähiges Elektronenmikroskop benötigt.
Jede Blütenpflanze besitzt ihre eigene charakteristische Pollenform, Farbe und Größe und kann damit somit eindeutig bestimmt und zugeordnet werden. Beim Besuch der Blüte verfängt sich dieser sehr feine Blütenstaub im Haarkleid der Biene, wird von ihr mit Hilfe der Beine zusammengestrichen, zu kleinen Pollenkörner geformt und in dem Pollenhöschen transportiert.

 

Die Bestäubung

Die Bestäubung ist der Prozess der Übertragung von Blütenpollen von einer Blüte zur anderen. Dabei hat die Natur jede einzelne Blüte so verlockend ausgestattet, dass Bienen und andere Insekten und Tiere angelockt werden ! 
Meist erfolgt die Bestäubung durch die Bienen, anderer Insekten oder den Wind. Die Blütenpollen gelangen auf die Narbe der Blüte und befruchtet diese. So ist die best möglichste Effizienz gewährleistet und somit das Leben von Milliarden von Lebewesen sichergestellt ! Bienen leisten ungefähr 80 % der Bestäubungsarbeit !
In Jahrmillionen der evolutionären Entwicklung hat die Natur dieses perfekte Zusammenspiel von Blüten und deren Bestäubern ausgeklügelt !

 

Wozu brauchen Bienen die Pollen ?

Den Bienen dienen sie als Eiweißquelle und Quelle von Enzymen, Vitaminen und Fetten. Haben die Bienen für die Wintermonate zu wenig davon, Verlangsamt es die Entwicklung des Bienenvolkes im Frühling. In den Pollen sind die Nähstoffe enthalten, die die Jungbienen für ihre Entwicklung brauchen und auch der Weiterentwicklung der Honig sammelnden Arbeiterinnenbienen dienen. Ein Bienenvolk braucht über 30 kg Pollen pro Jahr. Dazu fliegen die Bienen weit über 1.500.000 Sammelflüge !

Die perfekte Symbiose, bei der die Bienen beim Absammeln der Pollen die Bestäubung scheinbar ganz nebenbei sicherstellen.  Im Gegenzug erhalten sie den leckeren und nahrhaften Nektar und die Pollen als wichtigsten Eiweißlieferanten für ihr Volk - zur Aufzucht des Nachwuchses und zur Versorgung ihrer Drüsen, welche Fermente, Futtersaft sowie Wachs herstellen.
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Imkern macht sehr viel Spaß
und bringt Mensch, Tier und die Natur an sich einander näher
– ein gegenseitiges Geben und Nehmen ! 



Wann werden Pollen gebildet ?

Pollen werden meist in trockener und warmer Witterung in Mitten der Blütezeit gebildet.
Ca. 2-3 Tage nach dem letzten Regenfall entsteht dabei die größte Menge an Pollen.
Die Meisten Pflanzen produzieren ihre Pollen während des ganzen Tages. Es gibt jedoch auch Pflanzen, wie z.B: den Kürbis oder der Senf, die ihre Pollen in der Frühe bilden.

 

Wie werden Pollen gewonnen ?

Die Bienen sammeln die Pollen an ihren sogenannten Pollenhöschen ihrer Beinchen und streifen ihn am  Einflugloch des Bienenstockes ab. Der Pollen wird dort vom Imker mit sogenannten Pollenfallen, die oft am Boden der Beute (Bienenbehausung) angebracht sind, geerntet. Dann werden sie getrocknet und gesäubert und schließlich vor dem Verkauf auf Schadstoffe untersucht und abgepackt.


Was ist Bienenbrot ?

Der vom Imker gesammelte unreife Pollen ist an sich schon sehr wertvoll, jedoch ist der gereifte Pollen, das sogenannte „Bienenbrot“, den die Bienen beim Einlagern in die Waben erzeugen, bedeutend gehalt– und wirkungsvoller. Beim Abstreifen und Einstampfen des Pollens in die Wabenzellen, versetzen die Bienen die Pollen mit Sekret aus den Speicheldrüsen, welches Enzyme und Milchsäurebakterien enthält. Somit wird der Pollen veredelt und zu Bienenbrot. Es erhält bakteriostatische  Eigenschaften, also Wirkweisen und Eigenschaften, die das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien hemmen. Dies ist sehr sinnvoll, denn sonst würden die Pollen/das Bienenbrot im Bienenstock schimmeln oder gären und somit das Bienenvolk gefährden.

 

Inhaltsstoffe des Bienenbrotes

Frische Pollen enthalten ca. 20-30% Wasser, getrocknete Pollen ca. 4-6 %. Eiweiße, Fette, fettähnliche Stoffe, Ballaststoffe, Vitamine der B-Gruppe und Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Phosphor, Silicium und Kalium enthalten sie sehr viele Antioxidantien wie Flavonoide, Vitamin A ,C und E als auch Zink, Mangan, Sekrete von Bienen und Propolis. Diese Stoffe schützen unsere Körperzellen vor den negativen Auswirkungen durch freie Radikale.

 Honig Wabe web

Welchen Nutzen hat der Mensch davon ?

Durch die Bestäubung der Blütenpflanze durch die Bienen wird sichergestellt, dass die Pflanzenarten erhalten bleiben, sich weiter vermehren und die Ernte von Obst, Gemüse, Getreide, Wildfrüchte u.s.w. sicher gestellt ist. Deshalb ist es immer lohnenswert, für Mensch und Tier, Bienen zu halten, zu pflegen und ihnen einen guten Stellplatz zu bieten.
Nähere Infos gibt es bei jedem Imkerverein !

 

Merkmale guter Pollenqualität

Gute Pollen haben verschiedenste Farbnuancen von gelblich-weißlich bis tiefschwarz – je nach Eiweißquelle. Je nach Frischegrad des Pollens kann dieser weich bis trocken-bröselich sein. Auch der Geschmack hat eine breite Vielfalt - von süß bis bitter, je nach Pflanzenquelle. Makroskopische Verunreinigungen können wir mit bloßem Auge erkennen, die mikroskopischen Verunreinigungen werden mit labortechnischen Methoden festgestellt und wie bereits erwähnt, vor dem Abpacken durchgeführt. 
Da ich selbst noch wenige Völker habe und selbst nicht abernte, erwerbe ich mein Bienenbrot von einem Imkerkollegen meines Vertrauens !

 

Lagerung und Einnahme von Bienenbrot

Er muss dunkel und luftdicht gelagert sein (evtl. im Frostfach). Zum Gebrauch das Bienenbrot auflösen, z. B. in Honig, Milch, Saft, Quark. Die aufgelösten Bröckchen werden sehr fein verteilt, sie quellen und sind für die Verdauung besser zu erreichen.
Das Einnehmen von Bienenbrot wird zu meisten als sehr angenehm empfunden. Der Pollen schmeckt sehr lieblich und süß. In Verbindung mit Nahrungsmittel wie Honig, Joghurt, Fruchtsäfte, Müsli und Obstsalat ist er ein Gaumenschmaus für Genießer.

Am wirksamsten ist die Einnahme vor jeder größeren Mahlzeit, da er dazu beiträgt die Nahrung vom Körper besser aufzuspalten und zu verarbeiten. Wird Pollen auf nüchternem Magen eingenommen, kann es zu Magenschmerzen kommen. Ein Teelöffel täglich reicht aus um eine entsprechende Nahrungsergänzung zu erreichen.
Bei Kindern zwischen 3-9 Jahren empfiehlt Dr. Stefan Stangaciu 5-6 g, für Jugendliche und Erwachsene zwischen 8 und 15 g – je nach Körpergewicht. Pollen und Bienenbrot dürfen niemals überhitzt werden, da sie sonst ihre Wirkung verlieren !

  

Was können Pollen und Bienenbrot im menschlichen Körper bewirken ?
- unter Berücksichtigung der Sichtweise der traditionell chinesischen Medizin


chinesische Säckchen web° Entgiftungswirkung (Anregung der Nieren- und Leberfunktion)

° positive Wirkung auf die Bildung der roten Blutkörperchen

° Wachstumshemmung verschiedener Bakterienstämme (u.a. Salmonellen und
   Colibakterien)

° leicht blutdrucksenkender Effekt

° Unterstützung als Schutzfaktor (Rutin) bei Arteriosklerose und Gefäßbrüchigkeit

° Allgemein belebende Wirkung bei psychischen und physischen Erschöpfungszuständen
  
und kann die körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit steigern

° hilfreich bei Erschöpfung, Schlafstörungen und Müdigkeit

° kann kräftigend und stimulierend bei Stress und psychischer Überforderung wirken  

° kann Mangelerscheinungen und daraus hervorgehenden Gesundheitsprobleme
   vorbeugen

° Verbesserungen des Allgemeinbefindens

° kann den Appetit anregen

° Reguliert die Darmfähigkeit bei Durchfall und aktiviert die körpereigenen
   Selbstheilungskräfte

° Hilfsmittel in der Regeneration jeglicher Zellen, Gewebe, Organe und Organsysteme

° Unterstützung der  Funktion der Leber, des Herzens und der Prostata

 

Regionale Blüten-Pollen / Bienenbrot möglichst in Wohnortnähe zur Prophylaxe

Die regelmäßige Einnahme regionaler Pollen von heimischen Blüten im Winter, sorgt für eine „natürliche Immunstimulation“ und ist eine gute und alltagstaugliche Form der Hyposensibilisierung für die kommende Pollen-Saison. Wobei die Pollen gut zerkaut werden müssen.
Der Sinn dahinter ist, dass der Körper mit dem „Reizstoff„ Pollen in einer Zeit informiert wird, in der der Körper außerhalb der allergieträchtigen Zeit ist und somit die Information vermittelt bekommt: „Schau, es sind nur Keimzellen einer Pflanze, also harmlos. Du kannst ganz ruhig bleiben !„

Diese Methode hat bei unserer Tochter zu wahren Wundern, einer erhebliche Erleichterung und Steigerung ihrer Lebensqualität geführt !


ACHTUNG:

Bitte die Hyposensibilisierung mit Pollen nur in Begleitung eines kundigen Therapeuten in der Apitherapie durchführen !
S. dazu Kontraindikationen der Pollenanwendung !

 

Kontraindikationen bei der Pollen- / Bienenbrotanwendung

Vor allem, wenn eine nachgewiesene Pollenallergie vorliegt, kann die unkontrollierte Einnahme von Pollen / Bienenbrot bei Allergikern Atemnot, Juckreiz, Nesselsucht, Kehlkopfschwellung oder einen allergischen Schock auslösen.

Deshalb rate ich, wer Pollen / Bienenbrot einnehmen und in seinen Speiseplan integrieren möchte und sich nicht völlig sicher ist, ob er/sie Pollen-Allergiker ist, kann sich beim Allergologen daraufhin testen lassen. 

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© HalonaRanch - Anja K. Zeifang