Phytotherapie – was ist das ?

 

Die Phytotherapie ist eine der ältesten Säulen der Naturheilkunde.

Sie ist so vielfältig und unverzichtbar in der ganzheitlichen Naturheilkunde und hat schon eine fast so lange Existenz, wie die Menschheit alt ist.

„Gegen jedes Unwohl ist ein Kraut gewachsen“ - dieses Zitat kennt wohl beinahe jeder.
In den frühen Anfängen der Nutzung von Heil- und Wildkräutern beobachteten die Menschen vielfach die Natur – die Jahreszeiten, die Pflanzen- und Tierwelt. Dieses erlangte Wissen wurde von Generation zu Generation weiter gegeben und erweitert.

 

 

Persönlichkeiten der Phytotherapie aus dem Mittelalter

Aus dem Altertum sind berühmten u.a. Persönlichkeiten wie Hippokrates (5. Jh. v. Chr.), Hildegard von Bingen (1098-1179) und Paracelsus (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, 1493-1541) zu nennen.

Ein Teil diese unschätzbar wertvollen Wissens steht uns heute noch zur Verfügung und wird durch die Wissenschaft wieder (neu) entdeckt und ständig erweitert. Die Phytotherapie stellt also auch ein Kulturerbe dar.

 

 

Anwendung der Phytotherapie unter verschiedenen Gesichtspunkten

Die Phytotherapie ist so vielfältig und sehr effektiv, wie sie Viele wohl kaum erahnen. Ihre Anwendung definiert sich über chemische Inhaltsstoffe der Heilpflanzen, ihre Mineralstoffe, humoralpathologischen Gesichtpunkte und natürlich über langjährig traditionsgesicherte Erfahrung in der Praxis.

 

 

Die Mischung machts

Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten Heilverfahren überhaupt und wird in vielen Heilpraktikerpraxen und auch von Ärzten der Naturheilpraktik angewendet. Die besondere Wirksamkeit der Heilpflanzen ist mitunter darauf zurückgeführt, dass sie eine Mischung verschiedener Wirkstoffe in unterschiedlichen Anteilen in sich vereinen.

Bis in die heutige Zeit findet man eine Vielzahl von Arzneimitteln, deren Wirkstoffe u.a. in direkter oder in abgewandelter Form aus dem Pflanzenwirkstoff einer Heilpflanze bestehen.

 

Echinaceablüte (Roter Sonnenhut) Hopfenzapfen

Heilpflanzen sind im wahrsten Sinne des Wortes Naturprodukte.
Die wirksamen Inhaltsstoffe unterliegen wie bei den ätherischen Ölen der Aromatherapie natürlichen Schwankungen wie z.B. Standort, Boden- und Lichtverhältnisse, Klima, Ernte und Lagerung des Pflanzenmaterials.

 

Die besondere Wirksamkeit natürlicher Heilpflanzen liegt in der einzigartigen und von der Natur gegebenen Wirkstoffzusammensetzung.

 

Jeder Anteil, jede Art von Wirkstoff hat dabei eine bestimmte Aufgabe und ergänzt sich mit den anderen der in der Heilpflanze enthaltenen Wirkstoffe. Als Ganzes ergeben sie die Heilwirkung.
Als Wirkstoffe sind z.B. äherische Öle, Alkaloide, Anthranoide, Bitterstoffe, Cumarine, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Saponine und Schleimstoffe zu nennen.

 

Tausendgüldenkraut- Bitterstoffpflanze

 

Somit wirkt eine Pflanze als Vielstoffgemisch immer ganzheitlicher und breitbandiger als ein schulmedizinisch- chemisches Einzelmittel (Monopräparat).

 

 

Angewandte Pflanzenteile

In der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) werden ganze Pflanzen oder Pflanzenteile wie z.B. Blüten, Blätter, Früchte, Samen, Stängel, Rinden und Wurzeln verwendet. Überwiegend werden diese trocken verwendet oder aber auch frisch.

Johanniskrautblüten Bärlauchblätter Fenchelsamen

In der Anwendung finden sich diese als Tee, Saft oder Tinktur, zu Tabletten gepresst, als Badezusätze, in Salben oder Cremes.

 

 

In der gesundheitlich – therapeutischen Anwendung ist die Auswahl der geeigneten Heilpflanze/n, deren Dosierung, Anwendungsdauer – und Häufigkeit und deren Art der Anwendung individuell.

 

Daher ist meine Empfehlung, dies mit einem erfahrenen Phytotherapeuten zu besprechen und durchzuführen.

   
© HalonaRanch - Anja K. Zeifang